Handschriften
Handschriften bzw. Manuskripte sind mit der Hand geschriebene Erzeugnisse wie zum Beispiel Bücher, Briefe oder Urkunden. Sie dienen der Publikation von Inhalten verschiedenster Art. Im Gegensatz zur noch älteren mündlichen Überlieferung ermöglichte die handgeschriebene Überlieferung ein unverändertes Überdauern langer Zeiträume.
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Die Beschreibstoffe sind im europäischen Raum hauptsächlich Papyrus, Pergament und Papier, daneben gibt es in untergeordnetem Maße (vor allem in der Antike) noch Wachstafeln sowie Holzbrettchen, Tontäfelchen und Metalle als Schriftträger für kleinere Texte. Bis zur Spätantike wurden längere Texte in Rollenform, den Rotuli (sg.: Rotulus) publiziert. Durch Aneinanderkleben von einzelnen Blättern aus Papyrus oder Pergament (Tierhaut) konnte man praktisch beliebig lange Rollen erstellen und so auch lange Texte in einem Stück erfassen. Ab der Spätantike beginnt sich der Kodex, also das gebundene Buch zum Blättern, so wie wir es heute noch kennen, durchzusetzen und verdrängte den Rotulus fast völlig. Seit der Antike wurden Handschriften verziert, das konnte sich von einfachen farbigen Initialen bis hin zu künstlerisch hochwertigen Malereien mit Dekorationen und Illustrationen erstrecken. Handschriften sind in praktisch allen Sprachen überliefert, Voraussetzung war natürlich, dass eine halbwegs einheitliche Schriftsprache existierte. Die vorherrschenden Sprachen der spätantiken und mittelalterlichen Manuskripte des römischen bzw. europäischen Kulturraumes sind das Lateinische und das Griechische. Ab dem 13. Jahrhundert treten vermehrt auch Volkssprachen auf, zum Beispiel französisch, deutsch oder englisch. Aus der im Mittelalter vor allem im galloromanischen Raum verbreiteten okzitanischen Sprache entwickelte sich dagegen keine einheitliche Schriftsprache.
Die mitteleuropäische Handschriftenproduktion war bis ins 11. Jahrhundert recht gering, entsprechend selten sind solche Stücke im Handel anzutreffen. Ab dem 12. Jahrhundert beschleunigte sich die Produktion jedoch sehr schnell, um im 15. Jahrhundert ihren Höhepunkt zu erreichen. Der um 1450 von Johannes Gutenberg entwickelte Buchdruck ersetzte sukzessive die Produktion von aufwendig herzustellenden und damit teuren Handschriften durch billigere maschinelle Herstellung. Gedruckte Bücher und Handschriften existierten jedoch noch längere Zeit parallel. Zum Beispiel gab es zwar schon im 15. Jahrhundert gedruckte Gebetbücher bzw. Stundenbücher, die Anzahl der geschriebenen Exemplare dominiert jedoch bis ins 16. Jahrhundert. Andere Texte, auch durchaus bedeutende wie zum Beispiel das Hamburger Stadtrecht, erschienen erst im frühen 17. Jahrhundert (1603/ 05) im Druck und sind bis dahin nur in handschriftlicher Überlieferung bekannt.
Die heute im Antiquariatshandel angebotenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften stammen zum ganz überwiegenden Teil aus dem 13. – 16. Jahrhundert und sind vorwiegend theologisch- philosophischen, historischen oder juristischen Inhalts. Literarische Inhalte, aber auch technisch-naturwissenschaftliche oder medizinische Themen sind seltener anzutreffen und dementsprechend meist höher bewertet. Zur geographischen Verteilung mittelalterlicher Manuskripte kann man feststellen, dass solche aus Südeuropa häufiger als solche aus Nordeuropa, süddeutsche häufiger als norddeutsche im Handel angeboten werden. Während mittelalterliche Stücke aus Italien, Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich recht häufig auftauchen, sind solche aus der iberischen Halbinsel oder England schon seltener, skandinavische oder gar irische Manuskripte für den Sammler praktisch nicht erreichbar.
Die mitteleuropäische Handschriftenproduktion war bis ins 11. Jahrhundert recht gering, entsprechend selten sind solche Stücke im Handel anzutreffen. Ab dem 12. Jahrhundert beschleunigte sich die Produktion jedoch sehr schnell, um im 15. Jahrhundert ihren Höhepunkt zu erreichen. Der um 1450 von Johannes Gutenberg entwickelte Buchdruck ersetzte sukzessive die Produktion von aufwendig herzustellenden und damit teuren Handschriften durch billigere maschinelle Herstellung. Gedruckte Bücher und Handschriften existierten jedoch noch längere Zeit parallel. Zum Beispiel gab es zwar schon im 15. Jahrhundert gedruckte Gebetbücher bzw. Stundenbücher, die Anzahl der geschriebenen Exemplare dominiert jedoch bis ins 16. Jahrhundert. Andere Texte, auch durchaus bedeutende wie zum Beispiel das Hamburger Stadtrecht, erschienen erst im frühen 17. Jahrhundert (1603/ 05) im Druck und sind bis dahin nur in handschriftlicher Überlieferung bekannt.
Die heute im Antiquariatshandel angebotenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften stammen zum ganz überwiegenden Teil aus dem 13. – 16. Jahrhundert und sind vorwiegend theologisch- philosophischen, historischen oder juristischen Inhalts. Literarische Inhalte, aber auch technisch-naturwissenschaftliche oder medizinische Themen sind seltener anzutreffen und dementsprechend meist höher bewertet. Zur geographischen Verteilung mittelalterlicher Manuskripte kann man feststellen, dass solche aus Südeuropa häufiger als solche aus Nordeuropa, süddeutsche häufiger als norddeutsche im Handel angeboten werden. Während mittelalterliche Stücke aus Italien, Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich recht häufig auftauchen, sind solche aus der iberischen Halbinsel oder England schon seltener, skandinavische oder gar irische Manuskripte für den Sammler praktisch nicht erreichbar.